Vater Hase und Mutter Hase lebten mit ihren vier Hasenkindern glücklich in einer großen Grube.

Sie hatten genug zu essen und zu trinken und der böse Fuchs hatte sich schon länger nicht mehr blicken lassen. Eines Tages wandte sich der älteste Sohn an seine Eltern: „Liebe Eltern, ich muss euch etwas sagen. Das Leben in der Grube ist zwar schön, aber ich möchte Abenteuer in der großen, weiten Welt erleben.“

Die Eltern und die Geschwister waren traurig, dass der größte Hasenjunge nun die Grube verlassen wollte. Aber sie freuten sich auch mit ihm, dass er jetzt alt genug war, das Leben allein zu erkunden. Zwei Tage später machte sich der Älteste auf den Weg. Er hatte von seiner Mutter ein paar frisch geschälte Möhren mitbekommen und packte alles, was er sonst noch brauchte, in einen Sack, den er über die Schulter nahm. Beim Zaun zum Bauern nebenan schaute er kurz zurück und sah in der Ferne noch seine Familie, wie sie ihm zuwinkte. Auch er wurde nun etwas traurig, da er noch nie so weit von zuhause weg gewesen war.So wanderte er mehrere Stunden immer weiter, bis er erschöpft zu einer Scheune kam. In ihrem Schatten breitete er seine Decke aus und legte sich hin. „Ich muss mich jetzt etwas ausruhen“, murmelte der Hase und schloss seine Augen. Er sah nicht, dass der böse Fuchs sich wie jeden Tag auf dem Dach der Scheune sonnte. „Ich rieche Hasen…“, schnüffelte der Fuchs und guckte von seiner Scheune herab. Als er den Hasen sah, freute er sich. Er kletterte leise über eine rostige Regenrinne vom Scheunendach herunter und schlich sich vorsichtig an. Doch kurz vor der Decke, unter der der Hase schlief, schrie der Fuchs auf: „Aua, aua, wo bin ich denn da reingetreten?“ Er konnte nicht mehr weiterlaufen, seine Pfote war eingeklemmt. Das Gejaule ließ den Hasen erwachen. Er sah direkt in die Augen des listigen Fuchses, der ihm bereits bedrohlich nah gekommen war. Dieser war in eine Mausefalle getreten, die neben der Decke lag. Rings um den Hasen hatte jemand ganz viele Mausefallen aufgestellt, während dieser schlief. Verwundert schaute sich der Hasenjunge um und erblickte plötzlich seinen Vater. „Ich bin dir gefolgt und habe die  Mausefallen zu deinem Schutz aufgestellt. Ich weiß ja, wo der böse Fuchs wohnt…“, sprach der Hasenvater lächelnd. „Was wäre ich nur ohne dich“, meinte der älteste Hasensohn erleichtert und lächelte zurück. „Ich werde auf meiner Reise nun besser auf mich aufpassen. Viele Grüße an Mama und die Brüder und Schwestern. Was wäre ich nur ohne euch“, sagte er und verabschiedete sich nun erneut von seinem Vater und ging frohen Mutes weiter.
Der Hasenvater kehrte noch am selben Abend zurück in die Grube und erzählte der restlichen Familie von seinem Erlebnis. Der böse Fuchs, der nun gar nicht mehr böse, sondern nur noch sehr, sehr traurig war, wurde am Abend von dem Bauern der Scheune befreit und schwor sich danach, nie wieder einen Hasen zu jagen.